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Professionelle Hagelschadenreparatur in der Fachwerkstatt

Hagelschäden nehmen in den letzten Jahren zu. Wenn die Eiskörner ihre unschönen Dellen auf dem Autoblech hinterlassen haben, wird eine professionelle Hagelschadenreparatur erforderlich. Es gibt zwar im Handel Sets, mit denen die Besitzer auch selbst kleine Ausbesserungen vornehmen könnten, doch davon raten Fachleute eher ab. Die DIY-Methode gelingt höchstens bei sehr überschaubaren Schäden. Ratsam ist es fast immer, den Wagen in die Werkstatt zu bringen. Die Hagelereignisse nehmen nicht nur hinsichtlich ihrer Häufigkeit, sondern auch ihrer Schwere zu. Die Hagelkörner wurden in den letzten Jahren immer größer. Wetterexperten machen dafür auch den Klimawandel verantwortlich, der zu einer längeren Verweildauer der Hagelzellen in den Wolken führt. Damit haben die Hagelkörner mehr Zeit für ihr Wachstum. Wenn sie die Größe von Tennisbällen erreichen, zerschlagen sie sogar die Autoscheiben. Pech haben Autofahrer ohne Garage: Der Wagen ist wenigstens äußerlich hinüber. Doch mit gutem Versicherungsschutz ist der Schaden weniger problematisch, als es auf den ersten Blick erscheint. Der Versicherer wird einen Gutachter vorbeischicken, der den Schaden taxiert.


Dann kommt der Wagen für die Hagelschadenreparatur in die Werkstatt, die kleinere Dellen per Smart Repair ausbessert. Sollten Scheiben zerborsten und der Lack beschädigt sein, sind größere Arbeiten erforderlich. Dellen lassen sich durchaus von der Gegenseite wieder nach außen drücken. An zugänglichen Stellen arbeitet der Fachmann mit einem speziellen, gebogenen Hebel. Dieser erzeugt auf der Blechunterseite den nötigen Druck für die sogenannte Rückverformung. An unzugänglichen Stellen hilft der Spezialhebel nicht, weil er sich von innen nicht ansetzen lässt. Hier wenden die Werkstätten eine Klebetechnik an. Sie fixieren mit Heißkleber eine Zugöse auf der Delle, die sie dann von außen vorsichtig wieder nach oben ziehen können. Die Methode ist etwas aufwendiger, führt aber zum Erfolg. Die Besitzer der Fahrzeuge müssen allerdings wissen, dass der Lack schon durch den Hagelschaden an sich, aber auch im Zuge der Ausbesserung Schaden erleiden kann. Dann wäre mindestens eine Teillackierung der betroffenen Stelle erforderlich.



Wenn die Versicherung die Kosten übernimmt, ist das kein Problem. Ansonsten muss sich der Besitzer auf einen höheren Preis einstellen – oder mit einem eher notdürftig ausgebesserten, mithin sichtbaren Lackschaden leben. Das sehr unaufwändige und damit preiswerte Verfahren der Smart Repair eignet sich auch zur Ausbesserung von kleinen Hagelschäden. Vor allem gleichmäßig runde und kleine Dellen lassen sich damit ausbeulen. Der Fachmann erwärmt sie mit heißer Luft und drückt die Delle dann mit der Hand wieder nach außen. Hierbei ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Manchmal wenden die Monteure auch ein Druckluftspray an, das sie spiralförmig um die Stelle sprühen. Bei richtigem Ansatz springt die Beule von selbst wieder heraus. In anderen Fällen hilft ein Saugnapf, mit dem sich die Delle nach der Erwärmung nach außen ziehen lässt. Die Hagelschadenreparatur ist auf diese Weise sehr kostengünstig.


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